Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Helpdesk Wirtschaft & Menschenrechte

Themenspezifische Risikofaktoren

Die Beseitigung von geschlechtsspezifischer Diskriminierung und die Verbesserung der Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsplatz, auf dem Arbeitsmarkt und in der Gemeinschaft erfordern ein Verständnis der zugrundeliegenden Ursachen und die Berücksichtigung einer Vielzahl von Themen. Zu den wichtigsten Risikofaktoren gehören:

  • Weitverbreitete gesellschaftliche und kulturelle Akzeptanz geschlechtsspezifischer Diskriminierung: Die tief verwurzelte Diskriminierung von Frauen und Mädchen bewirkt, dass Verhaltensweisen übernommen werden, die die Rechte von Frauen und Mädchen einschränken. Die gesellschaftliche Akzeptanz von häuslicher Gewalt und Gewalt in der Familie oder die allgemeine gesellschaftliche Erwartung, dass Frauen für die Kinderbetreuung und alle Aufgaben im Haushalt zuständig sind, führen zu diskriminierenden Haltungen gegenüber Frauen.
  • Gesetze und Vorschriften: In einigen Ländern werden Frauen durch Gesetze und Vorschriften aktiv und direkt diskriminiert. Frauen können staatlich verordneter Diskriminierung ausgesetzt sein, z. B. durch geschlechtsspezifische Gesetze in Bezug auf den Zugang zu Bildung, Krediten, Landbesitz, Erbschaftsrechten oder gleichen Lohn.
  • Unzureichende Durchsetzung von nationalen Arbeitsvorschriften: Aufgrund eines mangelnden staatlichen Willens, fehlender Ressourcen und/oder Kapazitäten, werden nationale Arbeitsvorschriften möglicherweise nicht ausreichend durchgesetzt, was dazu beitragen kann, dass Diskriminierung am Arbeitsplatz, auf dem Arbeitsmarkt und in der Gemeinschaft vorkommt, ohne dass etwas dagegen unternommen wird, da das Rechtssystem zur Bekämpfung von Diskriminierung schwach ist.
  • Starke wirtschaftliche Ungleichheit zwischen Männern und Frauen: Frauen werden in den meisten Ländern schlechter bezahlt und verrichten eher unterbezahlte Arbeit (z. B. Heimarbeit), wodurch sie wirtschaftlich schwächer gestellt sind als Männer. Sie verrichten auch viel häufiger unbezahlte Arbeit wie Arbeit im Haushalt und Kinderbetreuung. Diese Aspekte können ihre Entscheidungsbefugnisse einschränken oder ihren Zugang zu Bildung, Kapital, Land oder Eigentum behindern.
  • Begrenzter Zugang zu Bildung: In vielen Ländern stoßen Frauen beim Zugang zu Bildung nach wie vor auf große Hindernisse. Dies drängt viele Frauen in prekären Beschäftigungsformen, z. B. in den informellen Arbeitssektor, in dem sie im Vergleich zu Männern überrepräsentiert sind und in dem sie häufiger Gefahr laufen, in ihren Rechten verletzt und von sozialem Schutz ausgeschlossen zu werden.
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