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IKEA

Bekämpfung der grundlegenden Ursachen von Kinderarbeit in den Lieferketten durch gemeinsame Vor-Ort-Projekte

Zwischen 1994 und 1997 beschuldigten drei Dokumentarfilme des deutschen und schwedischen Fernsehens den internationalen Möbelkonzern IKEA der Kinderarbeit unter unwürdigen Bedingungen in Pakistan, Indien, Vietnam und auf den Philippinen. Seitdem war IKEA in mehrere andere Fälle von Kinderarbeit verwickelt, die in den internationalen Medien und in wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht wurden.

Um sich diesem Problem zu stellen, verstärkte der IKEA-Konzern seine Sorgfaltsbemühungen, einschließlich angekündigter Inspektionen vor Ort bei allen Zulieferbetrieben und Subunternehmen in Südasien. IKEA aktualisierte auch seinen Verhaltenskodex für Lieferanten, „The IKEA Way of Preventing Child Labour“ (später in IWAY umbenannt), demzufolge alle Zulieferbetriebe verpflichtet sind, ein Verzeichnis aller Beschäftigten zu führen und deren Geburtsdatum anzugeben.

Darüber hinaus gingen IKEA und sein gemeinnütziger Zweig, die IKEA Foundation, eine Partnerschaft mit UNICEF und Save the Children ein, um mehrere Vor-Ort-Projekte durchzuführen, die die Bekämpfung der Ursachen von Kinderarbeit zum Ziel haben. Dazu zählen die Verbesserung der Qualität von Schulen und ein einfacherer Zugang zu diesen für alle Kinder, sowie Projekte, die die Gesundheitsfürsorge für Mütter und Kinder sowie den Kinder- und Jugendschutz in ihren Mittelpunkt stellen. IKEA schätzt, dass durch gemeinsame Kampagnen mit UNICEF und Save the Children Millionen von Kindern in über 45 afrikanischen Ländern südlich der Sahara, in Asien und Europa bessere Bildungschancen erhalten haben.

Im April 2021 gab der IKEA-Konzern ein neues Versprechen, seine Bemühungen zur Stärkung der Kinderrechte und zur Beseitigung von Kinderarbeit aus der Lieferkette des Unternehmens zu beschleunigen, um das Internationale Jahr zur Abschaffung der Kinderarbeit zu unterstützen. Das IKEA-Aktionsversprechen zielt darauf ab, die Bemühungen für Kinderrechte mit drei Kernbereichen zu verstärken:

  • Weitere Integration von Kinderrechten in das bestehende IKEA-Sorgfaltssystem
  • Beschleunigung der Projekte zur Förderung menschenwürdiger Arbeit für Jugendliche
  • Aufbau von Partnerschaften zur Verstärkung und Ausweitung der Bemühungen (einschließlich des Beitritts zur ILO-Plattform zur Bekämpfung von Kinderarbeit)

Disclaimer

Die Praxisbeispiele nehmen keine Bewertung vor, ob die dargestellten Maßnahmen den Anforderungen der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGPs), des Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) sowie des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) entsprechen. Ziel ist vielmehr, die Machbarkeit eines menschenrechtlichen Sorgfaltsmanagements zu zeigen und Unternehmen Anregungen für die eigene Umsetzung zu bieten.

Die aufgeführten Praxisbeispiele dienen ausschließlich zu Lernzwecken und stellen keine Unterstützung der einzelnen Unternehmen dar. Sofern nicht anders angegeben, werden keine offiziellen Positionen der Vereinten Nationen oder der deutschen Bundesregierung wiedergegeben.