Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Helpdesk Wirtschaft & Menschenrechte

Nutwork Handelsgesellschaft mbH

Durchführung einer Webinar-Reihe zur Unterstützung des Aufbaus eines eigenen Nachhaltigkeitsmanagements bei Lieferanten

Die Nutwork Handelsgesellschaft mbH importiert Nüsse und Trockenfrüchte aus mehr als 60 Ländern von über 150 Lieferanten und vermarktet diese als Eigenmarkenartikel über den deutschen und europäischen Lebensmitteleinzelhandel. Da die Nachhaltigkeit der Produkte maßgeblich durch die vorgelagerte Lieferkette definiert wird, ist es das erklärte Ziel des Unternehmens alle Lieferanten bei der Entwicklung der menschenrechtlichen Sorgfalt mitzunehmen.

Anfang 2023 hat die Nutwork einen Verhaltenskodex für ihre Lieferanten veröffentlicht. Um allgemeine Fragen zu diesem Kodex zu beantworten und die Lieferanten darüber hinaus beim Aufbau eines eigenen Nachhaltigkeitsmanagements zu unterstützen, hat das Unternehmen eine Webinar-Reihe organisiert. Das Format „Webinar“ wurde gewählt, um alle Lieferanten in verschiedenen Ländern zu einem geringen Kostenaufwand erreichen zu können. Jedes Webinar wurde als Live-Veranstaltung durchgeführt und jeweils einmal wiederholt, um verschiedene Zeitzonen abzudecken. Beide Webinare wurden aufgezeichnet und stehen sowohl für bestehende Lieferanten, die nicht teilnehmen konnten, als auch für neue Lieferanten online zur Verfügung. Außerdem sind die Webinar-Aufzeichnungen fester Bestandteil des neu entwickelten Onboardings für neue Lieferanten.

Im Rahmen der Webinare wurden u.a. folgende Themen behandelt:

  1. Bedeutung von menschenrechtlicher Sorgfaltspflicht und Nachhaltigkeit für die Nutwork und ihre Kunden
  2. Auswirkungen des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) und der zukünftigen EU-Verordnung (CSDDD) für den Import nach Deutschland und in die EU
  3. Nachhaltigkeits-Audits wie SMETA und BSCI
  4. Kinderarbeit

Die Webinar-Reihe wurde unterstützt durch Referent:innen von Save the Children, dem Helpdesk Wirtschaft & Menschenrechte, amfori und Sedex. Im Anschluss an das Webinar wurde allen Lieferanten eine durch das Centre for Child Rights and Business entwickelte Child Labour Checklist zur Verfügung gestellt. Direkt im Anschluss an die Webinare konnten die Teilnehmenden die Webinare anonym bewerten. Die Teilnehmenden haben die Webinare ausschließlich als „very useful“ oder „useful“ bewertet. Niemand hat die Webinare als „not useful“ bewertet. Außerdem wurde abgefragt, welche Themen sich die Teilnehmenden für zukünftige Webinare wünschen. Als relevanteste Themen konnten “How to reduce GHG emissions at factory level” und “How to assure health & safety at work” identifiziert werden.

Die Webinar-Reihe war der Auftakt, um allen Lieferanten die Bedeutung einer nachhaltigen Produktion und menschenrechtlicher Sorgfalt bewusst zu machen. Ein wichtiges Thema im zweiten Webinar waren Nachhaltigkeitsaudits für verarbeitende Betriebe, wie SMETA oder BSCI. Die Weiterentwicklung des Lieferantenmanagements fokussiert darauf die Anzahl an unmittelbaren Lieferanten mit einem auditierten Verarbeitungsbetrieb zu erhöhen.

Disclaimer

Die Praxisbeispiele nehmen keine Bewertung vor, ob die dargestellten Maßnahmen den Anforderungen der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGPs), des Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) sowie des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) entsprechen. Ziel ist vielmehr, die Machbarkeit eines menschenrechtlichen Sorgfaltsmanagements zu zeigen und Unternehmen Anregungen für die eigene Umsetzung zu bieten.

Die aufgeführten Praxisbeispiele dienen ausschließlich zu Lernzwecken und stellen keine Unterstützung der einzelnen Unternehmen dar. Sofern nicht anders angegeben, werden keine offiziellen Positionen der Vereinten Nationen oder der deutschen Bundesregierung wiedergegeben.