Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Helpdesk Wirtschaft & Menschenrechte
Siemens AG – ein deutscher multinationaler Mischkonzern und das größte Industrieunternehmen in Europa – leistete Pionierarbeit bei der Förderung der Sicherheit an Projektstandorten in Ägypten, indem modulare Sicherheitsparks vor den Baustellen installiert wurden.
Eine der größten Herausforderungen bei Megaprojekten – wie den drei Kraftwerksprojekten von Siemens in Ägypten, wo jeweils über 20.000 Menschen beschäftigt sind – ist die Einstellung und Schulung einer großen Anzahl von Beschäftigten. Konventionelle Methoden zur Schulung der lokalen Belegschaft hinsichtlich der Siemens-Sicherheitsrichtlinien wären in einem Umfeld, in dem die meisten lokalen Beschäftigten mit einem niedrigen Bildungsniveau, Analphabetismus und begrenztem Sicherheitsbewusstsein zu kämpfen haben, unwirksam gewesen.
Siemens begegnete dieser Herausforderung mit der Einrichtung mobiler Sicherheitsparks, die reale Szenarien durch visuelle Kommunikation und körperliche Erfahrung nachstellen. Unterschiedliche Simulatoren bieten den Beschäftigten auf der Baustelle eine geschützte Umgebung, in der sie durch Ausprobieren ein sicheres Arbeitsverhalten erlernen können. Mit einem Schutzhelm können die Beschäftigten zum Beispiel erleben, wie es sich anfühlt, von einem herabfallenden Hammer getroffen zu werden, und mit einem Sicherheitsschuh mit Stahlkappe können sie testen, wie gefährlich es sein kann, wenn ein schwerer Gegenstand auf ihre Füße fällt. Die Schulungsmodule werden so ausgewählt, dass sie die realen Situationen auf den jeweiligen Baustellen widerspiegeln.
Zwischen August 2016 und Mai 2018 wurden mehr als 50.000 Beschäftigte in den Sicherheitsparks der Siemens-Standorte in Ägypten im Rahmen ihrer Einarbeitung und Fortbildung geschult. Wenn Beschäftigte die ägyptischen Siemens-Standorte verlassen, verfügen sie über ein Sicherheitstraining und Berufserfahrung, was ihre Vermittelbarkeit bei anderen Projekten verbessert.
https://new.siemens.com/global/en/company/sustainability/safety/practical-safety-park.html
Disclaimer
Die Praxisbeispiele nehmen keine Bewertung vor, ob die dargestellten Maßnahmen den Anforderungen der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGPs), des Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) sowie des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) entsprechen. Ziel ist vielmehr, die Machbarkeit eines menschenrechtlichen Sorgfaltsmanagements zu zeigen und Unternehmen Anregungen für die eigene Umsetzung zu bieten.
Die aufgeführten Praxisbeispiele dienen ausschließlich zu Lernzwecken und stellen keine Unterstützung der einzelnen Unternehmen dar. Sofern nicht anders angegeben, werden keine offiziellen Positionen der Vereinten Nationen oder der deutschen Bundesregierung wiedergegeben.