Ein Angebot in Zusammenarbeit mit dem Helpdesk Wirtschaft & Menschenrechte
Tchibo
Umsetzung einer Globalen Rahmenvereinbarung zur Verbesserung von Arbeitsbedingungen in Lieferketten- Verwandtes Kernthema:
- Vereinigungsfreiheit
- Sorgfaltsschritt:
- 3. Maßnahmen,
- 4. Wirkungsmessung
- Branchen:
- Konsumgüter
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Sozialer Dialog ist unabdingbar für die nachhaltige Verbesserung von Arbeitsbedingungen. Aus diesem Grund unterzeichneten Tchibo, ein deutscher Einzelhändler, und IndustriALL Global Union, ein globaler Gewerkschaftsdachverband, der Beschäftigte im Bergbau, Energie- sowie industriellen Sektor vertritt, im Jahr 2016 eine Globale Rahmenvereinbarung. Mit der Rahmenvereinbarung bekennen sich Tchibo und IndustriALL dazu, gemeinsam an der Umsetzung zentraler Arbeitsstandards in Tchibos Non-Food-Lieferketten zu arbeiten.
Dem „WE – Worldwide Enhancement of Social Equality Programm“ (WE Programm) des Unternehmens kommt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Rahmenvereinbarung zu. Nachdem das WE Programm zunächst in China pilotiert wurde umfasst es mittlerweile Fabriken in acht weiteren Ländern, die für Tchibo Bekleidung, Schmuck oder Haushaltswaren produzieren. Analog zu den Zielen der Rahmenvereinbarung setzt das Programm einen besonderen Fokus auf die Förderung von Dialog zwischen Beschäftigten, ihren Vertretungen sowie Manager:innen, um gemeinschaftliche Lösungen für Herausforderungen am Arbeitsplatz zu entwickeln. Vertreter:innen von Tchibo, IndustriALL sowie ein Team lokaler WE Facilitator:innen arbeiten gemeinsam daran, die Aktivitäten des Programms auf den jeweiligen Landeskontext zuzuschneiden. IndustriALL berät Tchibo zudem zur Frage, wie Gewerkschaftsrechte im Rahmen des Programms effektiver gestärkt werden können.
Beginnt eine neue Fabrik das WE Programm, werden zunächst Herausforderungen mit Blick auf Arbeitsbedingungen (wie Löhne und Arbeitszeiten, Diskriminierung und sexuelle Belästigung, Vereinigungsfreiheit, Arbeitsschutz oder Kinder- und Zwangsarbeit) von Arbeitnehmer:innen, Arbeitnehmervertreter:innen sowie Manager:innen gemeinsam diskutiert und priorisiert. Begleitet von den WE Facilitator:innen arbeiten die Fabriken im Rahmen eines strukturierten, mehrjährigen Prozesses an der Verbesserung von Dialogprozessen am Arbeitsplatz, um so gemeinsam Lösungen für die identifizierten Probleme zu finden. Auch nach Beendigung des Programms gewährleisten die WE Facilitator:innen eine fortlaufende Begleitung der Fabriken, um die kontinuierliche und nachhaltige Verankerung von Dialogansätzen zu unterstützen.
2020 nahmen mehr als 4.000 Beschäftigte und Manager:innen an Aktivitäten des WE Programm teil. Mit 25 neu beigetretenen Fabriken ist die Zahl der aktuell am Programm teilnehmenden Zulieferbetriebe von Tchibo auf 90 angewachsen. Damit leistet das Programm einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Globalen Rahmenvereinbarung.
Disclaimer
Die Praxisbeispiele nehmen keine Bewertung vor, ob die dargestellten Maßnahmen den Anforderungen der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGPs), des Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) sowie des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) entsprechen. Ziel ist vielmehr, die Machbarkeit eines menschenrechtlichen Sorgfaltsmanagements zu zeigen und Unternehmen Anregungen für die eigene Umsetzung zu bieten.
Die aufgeführten Praxisbeispiele dienen ausschließlich zu Lernzwecken und stellen keine Unterstützung der einzelnen Unternehmen dar. Sofern nicht anders angegeben, werden keine offiziellen Positionen der Vereinten Nationen oder der deutschen Bundesregierung wiedergegeben.
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