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IKEA

Aussetzen der Akkreditierung als Unternehmen mit existenzsichernden Löhnen aufgrund der COVID-19-Auswirkungen

Ende 2020 kündigte IKEA UK an, die Löhne und Gehälter der Beschäftigten einzufrieren, obwohl der existenzsichernde Lohn im Vereinigten Königreich erhöht wurde. Die Erhöhung wurde von der britischen Regierung in Zusammenarbeit mit der Living Wage Foundation im November 2020 angekündigt, wobei die akkreditierten Unternehmen verpflichtet wurden, die Lohnerhöhung innerhalb von sechs Monaten einzuführen.

IKEA teilte jedoch mit, dass es aufgrund des Umsatzrückgangs während der COVID-19-Pandemie und der Finanzierung der Löhne der britischen Beschäftigten während einer Zeit, in der die Filialen aufgrund des Lockdowns geschlossen waren, nicht den angehobenen existenzsichernden Lohn zahlen würden. In Erklärungen von IKEA heißt es, dass sie ihre Akkreditierung für den existenzsichernden Lohn für die Zeit, in der sie den existenzsichernden Lohn nicht erreichen, „ausgesetzt“ haben.

Der Schritt wurde von zivilgesellschaftlichen Gruppierungen und den Gewerkschaften heftig kritisiert. Nach heftiger Kritik von Gewerkschaften und Arbeitsrechtegruppen im Vereinigten Königreich hat IKEA inzwischen angekündigt, dass es die Erhöhung des existenzsichernden Lohns ab 1. Mai 2021 einhalten wird.

https://retailtechinnovationhub.com/home/2021/5/1/ikea-recommits-to-paying-uk-living-wage-foundation-rates

Disclaimer

Die Praxisbeispiele nehmen keine Bewertung vor, ob die dargestellten Maßnahmen den Anforderungen der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGPs), des Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) sowie des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) entsprechen. Ziel ist vielmehr, die Machbarkeit eines menschenrechtlichen Sorgfaltsmanagements zu zeigen und Unternehmen Anregungen für die eigene Umsetzung zu bieten.

Die aufgeführten Praxisbeispiele dienen ausschließlich zu Lernzwecken und stellen keine Unterstützung der einzelnen Unternehmen dar. Sofern nicht anders angegeben, werden keine offiziellen Positionen der Vereinten Nationen oder der deutschen Bundesregierung wiedergegeben.